Borneo / Malaysia
unterwegs auf der drittgrössten Insel der Welt
Bevor wir beginnen, wie kommt man eigentlich auf sein Reiseziel? Tja
gute Frage, genau dass haben wir uns Anfang Jahr auch gefragt. Mit
einer Idee von Afrika im Kopf gings auf eine erste Tour
Prospekte-Sammeln und Webseiten durchforsten, doch schnell kam der
Entschluss, dass die Variante wie wir es gerne gehabt hätten das
Budget absolut sprengen würde und so wurde das ganze wieder
verworfen. Doch in welche Richtung soll es nun gehen, Amerika,
Kanada oder eher Richtung Asien? Durch eine Kollegin meiner Freundin
wurden wir schliesslich auf Borneo aufmerksam gemacht und da wir
2006 bereits in Asien waren wagten wir einen genaueren Blick auf das
ganze.
Fazit nach ersten Recherchen, es wird gar nicht einfach da was
zusammen zu stellen was unseren Vorstellungen entspricht, die sehr
begrenzte Auswahl aus den verschiedensten Prospekten kam für uns
schon mal nicht in Frage also musste eine eigene Planung her.
Unzählige Websites, ein dicker Reiseführer und viele Notizen später
stand schlussendlich ein ziemlich genauer Ablauf und unser Reisebüro
war nun mehr als gefordert. Doch schlussendlich klappte es und die
Reise war gebucht.
Nun musste es nur noch losgehen, doch üblicherweise beginnt so eine
Reise nicht erst am Flughafen, sondern Zuhause mit dem packen des
geliebten Reisegepäcks. Reist man wie wir, so kann das durchaus ein
schwieriges unterfangen werden. Gepäck für Stadt, Strand, Dschungel,
Höhle, Fluss, und für die Unterwasserwelt will mit nach Asien und zu
allem Übel sollte das ganze sich in Gewissen Limiten bewegen....
Allein mein Handgepäck brachte es schlussendlich auf gute 10kg und
ich musste mir gut überlegen was von der Fotoausrüstung nun mitkommt
und was nicht.
30. Mai 2009
Voll gepackt mit zwei grossen Koffern und schwerem Handgepäck ging
es schlussendlich am Samstag 30. Mai 2009 mit dem Zug nach Zürich um
mit Singapore Airlines Flug SQ 345 erst mal nach Singapore zu
fliegen.
Nur noch mit schwerem Handgepäck beginnt die Reise fotografisch mit
der Fahrt ins Terminal am Airport Zürich.
Am Gate wartet unsere Boeing 777 bereits auf uns.
Der Flug nach Singapore vergeht schlussendlich nicht ganz so wie im
Fluge, aber doch noch einigermassen erträglich. Nach gut 12 Stunden
Flug mit einigen heftigen Turbulenzen, gutem Essen, guten Filme und
einem neu gekauften Kopfhörer der sich mehr als gelohnt hat landen
wir am Frühen Morgen in Singapore.
Die Wartezeit auf unseren nächsten Flug überbrücken wir
schlussendlich in Massagesesseln und schlafen dabei schon fast ein.
Kurz vor neun Uhr sitzen wir schliesslich wieder in einem Airbus
A320 der Silk Air, welche uns in rund 2.5 Stunden nach Kota Kinabalu
bringen wird.
Airbus A320 der Singapore-Tochterairline Silk Air.
Auch den dicken Airbus A380 konnten wir grad noch auf unseren
Speicherchip bannen.
Der Flug nach Kota Kinabalu, tja so wie halt ein Kurzstreckenflug so
ist, gutes Essen und alles weitere habe ich schlicht und einfach
verschlafen. Einigermassen wach wurde ich erst wieder als sich der
Airbus in Kota Kinabalu in den Boden rammte. (fühlt sich
schlafgetrunken schnell so an
)
So und nun waren wir da, in Borneo Malaysia, auf der drittgrössten
Insel der Welt und das erste was ich über mich ergehen lassen muss
ist Fiebermessen, Formular ausfüllen und Hände desinfizieren.
Sprich, die liebe Schweinegrippe und ihre Spuren....
Viel mehr gibt es vom ersten Tag nicht mehr zu erzählen, Transfer
ins Hotel, elende Müdigkeit, Room-Service, schlafen, kurzes
Abendessen und wieder einfach nur schlafen...
01. Juni 2009
Ausgeschlafen und vom Frühstück gestärkt erkunden wir am ersten
richtigen Reisetag die Stadt Kota Kinabalu. Mein Intersse hält sich
jedoch in Grenzen und so geht es mit dem Taxi in den Lok Kawi
Wildlife Park ausserhalb von Kota Kinabalu. Ein schöner Zoo in dem
es einiges zu sehen gibt. Die Attraktion waren aber nicht die Tiere,
nein zwei "bleiche" Europäer die durch den Zoo marschierten, der Man
bewaffnet mit grossem Objektiv und getarnt hinter unzähligen
Schweisstropfen erweckte schnell das Interesse der Gäste und so
erstaunte es nicht, dass wir nach der Besichtigung vor dem Zoo
gleich mehrmals umringt von Schülern fotografiert wurden. Bin ja
gespannt ob ich irgendwann mal auf ein Bild stosse auf dem wir mit
den Schülern abgebildet sind.
Da ich das grosse Objektiv nicht nur zur Schau getragen habe, hier
noch ein paar Eindrücke aus dem Lok Kawi Wildlife Park.
Mehr als nur einmal durchgeschwitzt galt es den angefangen Tag auf
würdige Art und Weise zu vollenden. Und ich kann auch eins sagen,
ein Liegestuhl, Meersrausche, zwischendurch eine Glace und ein gutes
Buch sind dazu ideal.
Mein Buch war schlussendlich so spannend, dass ich noch Besuch
bekam. (oder war es was anderes was die Jungs angelockt hat.... )
02. Juni 2009
Es geht wieder weiter, Kota Kinabalu ist in unserer Planung
eigentlich nur eine Zwischenstation und so geht es an dem Tag weiter
in Richtung Mulu Nationalpark. Um diesen zu erreichen geht es mit
MASwings einer Tochter von Malaysia Airlines mit MH3201 von Kota
Kinabalu nach Miri und vor dort dann weiter mit MH3254 nach Mulu.
Boarding für den Flug nach Mulu mit der ATR 72-212A, 9M-MWA, gemäss
Web die erste an MASwings ausgelieferte ATR-72.
Leere Maschine und viel Platz, so macht fliegen Spass!
Kurz nach dem Start fliegen wir an unserem ersten Hotel vorbei.
Direkt auf der Landzunge liegt das Shangri-La's Tanjung Aru wo wir
im Verlauf der Reise noch zweimal absteigen werden.
Nach kurzem Stopp in Miri, inkl. Schweinegrippe-Prozedere starten
wir in Richtung Mulu und lassen den Airport von Miri unter uns. Der
Platz wäre Spottertechnisch sicher auch nicht uninteressant, so
werden doch von hier diverse Bohrinseln etc. angeflogen und auch
Militärmaschinen erblickte ich beim Start.
Der Flug von Miri nach Mulu fällt kurz aus und so steigt unsere ATR
praktisch nicht.
Nach knapp 25min Anflug auf den Airport mitten im Dschungel.
Unsere Maschine kurz nach der Ankunft.
Willkommen im Mulu Nationalpark
Infos über den Nationalpark findet ihr auf folgender
Webseite.
Hier erst mal ein paar Zeilen über den Nationalpark:
Innerhalb des Gebietes dieses Nationalparks liegt das ausgedehnteste
und interessante Kalksteinhöhlensystem der Erde und auch der Gunung
Mulu, der zweithöchste Berg des Bundeslandes Sarawak. Hier entdeckt
man noch heute unbekannte Arten von Tieren und Pflanzen.
Bereits 1974 wurde er per Gesetz gegründet und ist seit 1985 für
Besucher zugänglich. Das Gebiet von 544 Quadratkilometern im Norden
Sarawaks ist von Kalksteingebirgen durchzogen und die großen Höhlen
darin sind die eigentlichen Attraktionen. So ist die sogenannte "Sarawak
Chamber" wohl die größte natürliche Höhle der Welt. Sie ist 600
Meter lang, 450 Meter breit und fast 100 Meter hoch.
Die "Deer-Höhle" ist dann wohl die längste Höhle mit nicht genau
festgestellter Länge, aber bekannter Breite von 100 Metern und einer
durchschnittlichen Höhe von 120 Metern. An jedem Ende hat sie eine
gigantische Öffnung, durch die sie zugänglich ist. Sie wird innen
beleuchtet, damit man den hohen Wasserfall sehen kann, der besonders
bei starken Regenfällen aus einer Höhe von etwa 190 Metern von der
Decke stürzt.
Die "Karwasser-Höhle" hat ebenfalls eine beachtliche Ausdehnung. Ihr
verzweigtes Höhlensystem ist über 51,5 km lang.
Aber die Attraktionen in Mulu beschränken sich nicht nur auf die
Höhlen, sondern auch in der freien Natur gibt es sehenswertes. Der
Berg Api ist ein 1750 Meter hoher Kalksteinfelsen nahe des Gunung
Mulu, der ihn mit seinen 2376 Metern überragt. Beide Kalksteinberge
sind weit mehr als 5 Millionen Jahre alt und echte geographische
Raritäten. Neben dem Berg Api liegen die sogenannten "Pinnacles",
spitze Kalksteinnadeln von 45 Metern Höhe und sehr pittoreskem
Aussehen.
Unser Dschungel-Programm beginnt...
Am ersten Nachmittag stehen die Besichtigung der Langs Cave und die
Deer Cave auf dem Plan und zum Abschluss die tausenden Fledermäuse
wenn das Wetter mitmacht.
Auf dem Weg zu den Höhlen gibt es bereist viel zu entdecken.
Eingang der Langs Cave, hier musste ich mit Ernüchterung feststellen
dass ich mein so schön eingeplantes Stativ vergebens durch den
Dschungel getragen habe. Stative sind in den Höhlen verboten! Tja
schade dass dieser Hinweis in keinem Reiseführer zu finden ist. Ich
hatte mich schon auf schöne Langzeitbelichtungen gefreut und nun
musste ISO-Extrem ausreichen um ein paar Erinnerungen aus den Höhlen
nachhause zu bringen.
Ach ja, die erst erwartete Erfrischung in den Höhlen blieb übrigens
aus, es war genauso warm wie draussen und auch hier war der Schweiss
mehr Bach als Tropfen...
Der gewaltige Eingang der Dee Cave, die längste Höhlenpassage der
Welt, 2160m lang und 220m breit.
Schade dass ich euch den Geruch aus der Höhle nicht ins Forum
bringen kann. Der gesamte Höhlenboden ist voller Fledermaus-Ka....
"Guano" und es richt nicht unbedingt frisch...
Kurz nach dem Eingang erkennt man beim Blick zurück in einem
Felsloch das scheinbare Profil von Abraham Lincoln.
Eine der Millionen Fledermäuse.
Wieder im freien warten wir gespannt auf ein Naturschauspiel,
welches sich bei idealen Wetterbedingungen zwischen 17 und 18 Uhr
abspielt.
Wir haben Glück und die bis zu 2 Millionen Feldermäuse meinen es gut
mit uns und verlassen die Höhle in Richtung Küste um dort nach
Fressen zu suchen.
Zu riesigen Formationen versammelt geht es ab in Richtung Küste.
Grund für die Formationen sind Greifvögel die am Höhleneingang auf
die Fledermäuse warten. Mit den Formationen imitieren die
Fledermäuse eine Art grosses Tier und halten so die Jäger von sich
ab.
03. Juni 2009
Tag zwei im Mulu Nationalpark, heute stehen die Wind Cave und die
Clearwater Cave auf dem Programm.
Auf dem Fluss geht es in Richtung Wind Cave. Zum Glück hatte es in
der Nacht stark geregnet, ansonsten hätten wir das Langboot
teilweise schieben müssen.
Wind Cave
Eingang zur Clearwater und Jung Lady Cave
Jung Lady Cave, rechts im Bild auch der Grund weshalb diese Höhle so
heisst, der Schattenwurf eines Felsens ähnelt einer Frau.
Erfrischung am durch die Clearwater Cave fliessenden Fluss. Wenn man
sich das Gesicht mit dem Wasser wäscht soll man angeblich jung
bleiben.... (Habe noch nichts davon gemerkt...)
04. Juni 2009
Der letzte Tag im Mulu Nationalpark. Da die Temperaturen an dem Tag
noch extremer waren beschlossen wir nur am Morgen noch was zu
machen. Wir entschieden uns aus dem grossen Angebot für den Canopy
Skywalk. Dieser besteht aus einem System aus Hängebrücken und
Plattformen und führt in durchschnittlich 20m Höhe während 480m
durch die Gipfelregion des Regenwaldes.
Nichts für Leute mit Höhenangst
Auf einigen Passagen wurden wir bereist erwartet und auch
gebissen...
Spätestens ab nächstem Jahr soll das ganze auch bei Nacht möglich
sein. Aktuell wird gerade eine Beleuchtung installiert.
Wieder am Boden, der Blick entlang eines Urwalriesen..
Auch den typischen Frauen-Schreck gibt es hier zu sehen...
So ein Pool hat durchaus auch im Dschungel was positives.
Resort auf Stelzen
Resort- Feuerwehrfahrzeug, na hoffen wir lieber es brennt hier
nicht.
05. Juni 2009
Heute geht es von Mulu via Miri für eine Nacht zurück nach Kota
Kinabalu.
Unsere schon etwas ältere Fokker 50 landet und ich nerve mich über
die schmutzigen und dazu noch getönten Scheiben. Von den sonstigen
Hindernissen direkt vor meiner Nase sprechen wir mal lieber nicht!
;-)
Die Maschine hätte ich ja gerne etwas schöner aufgenommen.
Boarding für den kurzen Hüpfer nach Miri.
Mulu Airport
Unten links unser Zuhause der letzen Tage, das Royal Mulu Resort.
Auf dem kurzen Flug nach Miri überfliegen wir einen weiteren
Airport, muss aber erst mal noch raus finden welcher es war.
Landeanflug auf Miri
Umsteigen in Miri ist wie zuvor relativ unspektakulär und ihr müsst
nicht fragen welche Nationalitäten sofort zum Fiebermessen aus der
Schlange gepickt wurden…
Am späteren Nachmittag landen wir schliesslich wieder in Kota
Kinabalu und kaum sind wir im Terminal stürmt schon ein Mitarbeiter
der Airline auf uns los. Wir sind hier, aber unser Gepäck liegt noch
immer in Miri… Ganz toll, das hat uns gerade noch gefehlt,
schliesslich geht es schon am nächsten Tag weiter. Nach der
Erfassung des Rapports wird uns aber versichert, dass unser Gepäck
spätestens um elf Uhr Abends bei uns im Hotel sein wird und wir uns
keine Sorgen machen müssen. Das ganze hat zum Glück tatsächlich auch
geklappt.
Abendstimmung am Strand in Kota Kinabalu.
06. Juni 2009
Heute geht es weiter an die Ostküste Sabahs nach Sankakan wo wir
unter anderem die sehr bekannte Orang Utan Auswilderungsstation
besuchen werden.
Auf dem Weg nach Sandakan fliegen wir am 4’095m hohen Mount Kinabalu
vorbei. Er ist der höchste Berg Malaysias und liegt im Zentrum des
malaysischen Bundesstaates Sabah, im Nordteil Borneos. Er ist etwa
90 km von Kota Kinabalu, der Hauptstadt des Staates, entfernt.
Da sich die Cockpittüre unsrer Fokker nicht schliesst nutze ich die
Chance und frage bei beim Kabinenpersonal nach ob es möglich sei den
beiden Herren in Reihe eins einen Besuch abzustatten. Die beiden
Herren haben überhaupt nichts dagegen und so darf ich für ein paar
Minuten nach vorn. Voller Freude erzählte mir die Crew ein wenig was
über ihre Operation und so gab’s nicht mal gross Fotos von vorn.
Auch der Grund für die offene Cockpittüre war schnell klar, die
Klimaanlage des Fliegers wollte nicht mehr ganz wie sie sollte und
so war es für die Crew wenigstens ein wenig angenehmer.
Unsere Fokker 50 nach der Ankunft in Sandakan.
Kaum in unserem Resort angekommen ging es zur Hauptattraktion von
Sandakan zum Sepilok Orangutan Rehabilitation Center. Der Besuch
sollte schliesslich auf eine Seite was schönes sein und zum anderen
waren wir danach zweigeteilter Meinung über das ganze.
Die Arbeit die dort geleistet wird ist super und es ist auch toll,
dass diese so unterstützt werden kann. Auf der anderen Seite sind
die Preise im Verhältnis zu anderen Angeboten extrem hoch und man
hat dadurch gewisse Erwartungen welche in unserem Fall nicht so ganz
erfüllt wurden. Es ist schade, dass so viele Leute gleichzeitig zu
den Fütterungen gelassen werden und es kaum Platz gibt die Tiere in
Ruhe zu beobachten. Eingezwängt zwischen schreienden Kindern macht
das ganze irgendwie nicht wirklich Spass. Es ist schade, dass die
lokalen Touristen im Umgang mit der Natur und gewissen Regeln
scheinbar einfach nicht umgehen können, selbst das Personal konnte
lange auf Ruhe hinweisen, es wurde schlicht ignoriert….
Wir hatten Glück und kaum waren wir an der Fütterungsplattform,
kamen zwei Organ Utans aus dem Wald. Am Tag zuvor war dies scheinbar
nicht der Fall und es kam gar kein Tier.
Wirklich Interesse an den Besuchern hatten die beiden Orang Utans
nicht.
Mal schauen ob mich der Fotograf jetzt noch sieht.
Fütterungszeit, auf dem Menuplan stehen Milch und Bananen. Auch die
anderen wollen sich einen Happen schnappen.
So genug für heute, noch ein paar Bananen für den Abend und zurück
in den Wald.
07. Juni 2009
Eigentlich wollten wir ursprünglich am zweiten Tag vor Ort nochmals
zu den Affen, doch dies liessen wir aufgrund der gemachten Erfahrung
bleiben. Um aber doch noch was zu unternehmen wagten wir einen
Besuch des Rainforest Discovery Center welches ebenfalls zu Fuss zu
erreichen war und an die Anlage des Orangutan Rehabilitation Center
grenzt. Eine Entscheidung die sich mehr als nur gelohnt hat. Die
ganze Anlage besteht aus verschiedensten Wegen, Hängebrücken und
einem See mitten im Dschungel, dazu ein riesiger Orchideen Garten.
Erfreulicherweise waren hier praktisch keine Touristen und die
wenigen die doch vor Ort waren liefen schnell durch den
Orchideengarten und danach hauptsächlich um den See. Wir hatten
somit alle anderen Wege für uns allein und konnten in Ruhe die Natur
beobachten und fotografieren.
Meine Wenigkeit auf der Suche nach Insekten.
Unser Bungalow (links) im Forest Edge Resort.
08. Juni bis 13. Juni 2009
Auf ins Paradies!
Wie bereits Anfangs erwähnt sollte unsere Reise nicht nur über
Wasser was zu bieten haben, nein auch die Unterwasserwelt sollte
während der Reise nicht zu kurz kommen. Unsere Wahl in der Hinsicht
viel auf die kleine Insel Lankayan über welche es nebst ein paar
alten Reiseberichten und wenig Bildern selbst im Internet nicht
wirklich viel zu finden gab. Doch es reichte uns aus und wir wagten
es einfach. Vorteil an der Insel war zudem die Tatsache, dass diese
direkt von Sandakan aus zu erreichen war und wir nicht nochmals
extra fliegen mussten.
Mit leichtem Ungewissem über das was uns erwarten würde ging es am
Morgen zum Jachthafen von Sandakan wo bereits ein Speedboot auf uns
und ein paar weitere Gäste wartete. Der Transfer zur Insel dauert
rund 1.5 Stunden und ist mit Sicherheit nichts für Leute die zu
Seekrankheit neigen. Ohrenbetäubender Lärm, Gischt und so manche
Welle war zu verdauen bis wir nach ca. 70min in der Ferne eine Insel
erspähten. Doch sollte dies Lankayan sein? Ja und tatsächlich, die
Insel die sich langsam aus dem Wasser schälte war unser Ziel.
Von blau in türkis übergehendes Meer welches am weissen Sandstrand
endet und schliesslich in dichte Vegetation übergeht, uns blieb
schlicht für einen Moment die Spucke weg!
Darf ich vorstellen, die Insel Lankayan, ein kleines per Barfuss in
knapp 20min umrundetes Paradies mitten im Meer!
Blick aus dem Bungalow auf unseren Strand…
So lässt es sich gut Leben!
Sonnenuntergänge wie im Bilderbuch!
Die Seele baumeln lassen...
Entspannung pur!
Unser Insel-Zuhause.
Bei maximal 30 Gästen bleibt immer eine Liege frei!
Die grosse Wanne in türkis blau direkt vor der Türe.
Strandbewohner mit eigenem Zuhause. Quasi ein Camper!
Mondschein überm Meer mitten in der Nacht.
Selbst der Aviatikfan findet noch was, was mit seinem Hobby zu tun
hat. Wäre noch ein Heli vor Ort gewesen, man hätte ich Bilder
gemacht….
Ein weiteres Insel Highlight!
Der erste Weg ins Meer ist steinig und schwer...
Junge Schildkröte auf ihrem ersten gang ins Meer.
Auf der Insel werden fast jede Nacht von Schildkröten ihre Eier
abgelegt welche nachdem die Tiere wieder im Meer sind ausgegraben
werden und in einem eingezäunten Bereich wieder vergraben werden.
(Nur so ist es möglich Natur und Tourismus ohne Schäden für die
Tiere unter einen Hut zu bringen) In diesem eingezäunten Bereich
schlüpfen die kleinen Schildkröten schliesslich in einer Nacht
praktisch alle auf einmal und werden noch in derselben Nacht am Ort
des ursprünglichen Nests frei gelassen damit sie ins Meer gelangen.
An einem Nachmittag wurde eines der Nester von dem Mitarbeitern
ausgeräumt und es gab noch drei Nachzügler die im Anschluss
unverzüglich vom Strand ins Meer entlassen wurden. Zufällig ging ich
im richtigen Moment an umzäunten Bereich vorbei und konnte die
Entlassung ins Meer aus nächster Nähe beobachten.
Der Tagesplan für die Taucher, ein wenig Zeitgefühl muss ja schon
noch übrig bleiben…
Täglich gibt es drei Bootstauchgänge und wer noch immer nicht genug
hat der kann noch am Hausriff seine Unterwasserrunden drehen. Ich
habe in den 5 Tagen schlussendlich alle möglichen 12 Tauchgänge
gemacht und war dazu noch einige Stunden Schnorchelnd unterwegs.
Der Weg in Richtung Unterwasserwelt.
Alles ist bereit und wartet nur noch auf uns!
Und los geht’s mit den Impressionen aus der Unterwasserwelt rund um
Lankayan.
Schnecke in Farbe!
Austernmuschel
Muräne
Eine der Unterwasserattraktionen rund um Lankayan, der
Brunnenbauer-Fisch.
Den Fisch kennt so ziemlich jeder! Clownfisch oder einfacher Nemo!
Krokodilfisch
Erst klein am Strand und später übers Riff fliegend, die
Schildkröte.
Wieder eine Schnecke.
Geisterpfeifenfische
Sepia
Feuerfisch
Seepferdchen, übrigens gar kein fotogener Artgenosse. Die kleinen
Kerle bringen so manchen UW-Fotografen beinahe um den Verstand!
Gut Versteckt ist halb getarnt. Kugelfisch
Leopardenhai
„ich hab die Haare schön“ eine Orang-Utan Krabbe
Wracktauchen
Anglerfisch
Schlafender Hai
Junge Riffhaie
Auch ich musste mal vor die Kamera…
Viel zu schnell vergingen die Tage im Paradies und es hiess schon
bald wieder Abschied nehmen. Die herzliche Art und Weise und die
Freude des Personals packte einen vom ersten Tag weg, noch an keinem
Ort haben wir uns so sehr als Freund und nicht als Gast gefühlt. So
richtig herzlich war dann auch die Verabschiedung der Tauchguides,
für uns allein wurde das Insel-Lied angestimmt, einen Moment den man
nicht so schnell vergisst!
Danke Jungs und auch der ganzen restlichen Crew, ihr habt uns die
Tage wirklich von A bis Z wie das Paradies erscheinen lassen! Wir
kommen wieder, versprochen!
Hier noch der Lankayan-Song, welchen ich zufällig von einem früheren
Gast im Web gefunden hab.
http://www.youtube.com/v/F7pDVuGhQwI
13. Juni 2009
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge geht es heute wieder
für eine Nacht zurück nach Kota Kinabalu.
Tschüss Lankayan! Und als ob die Insel auch traurig wäre, hatte es
an dem Morgen kurz geregnet.
Zur Überbrückung der Wartezeit gins nochmals in ein Hotel in
Sandakan mit riesiger Gartenanlage. Naja und was macht man wenn man
schon alle Bücher gelesen hat, tja halt nochmals ein wenig die Natur
fotografieren.
Die letzte Abendstimmung in Kota Kinabalu bevor es am nächsten Tag
in Richtung Heimat geht.
14. Juni 2009
Es geht zurück nach Hause!
Viel gibt es über den Heimweg nicht mehr zu sagen, technische
Probleme ein fast verpasster Flug nach Zürich, eine wilde Fahrt
durch den riesigen Airport von Singapore und Reisegepäck dass erst
einen Tag später Zuhause ankommt. Halt ganz normaler Reise-Alltag…
;-)
Zwischenstopp auf dem Weg nach Singapore in Kutsching.
Der der rasanten Golfbuggyfahrt quer durch den Airport Singapore hat
unsere Boeing 777 auch noch ein technisches Problem und wir können
nochmals ein wenig verschnaufen. Dabei gibt’s links und rechts von
unserer Maschine jeweils eine Dicke Tante zu bestaunen.
So nur noch ein paar Minuten bis zum Boarding und Grund genug den
Bericht hier abzuschliessen. Ich hoffe die bunten Eindrücke und
Impressionen haben euch gefallen. Mein wild und in mehreren Anläufen
geschriebener Text war hoffentlich erträglich und nicht zu sehr von
Bruder Fehler gespickt und wer am Schluss noch Fragen hat oder
selbst mal in die Richtung will, gerne stehe ich für alle Fragen und
Tipps zur Verfügung.
Hier noch die verwendete Ausrüstung:
An Land:
Sony Alpha 700, Sony, Sony 70-200mm APO F 2.8 G SSM, Sony Zeiss
Vario-Sonnar T* DT 16-80mm, Sony 11-18mm, Minolta 50mm Macro F2.8
Sony Cybershot DSC-W80 (nur bei sehr wenigen Bildern, z.B. Vögel am
Strand)
Unterwasser:
Sea&Sea
DX-1G,
Sea&Sea
YS-110 Blitz mit Digitaladapter,
Sea&Sea
Weitwinkelkonverter
Also dann, vielen Dank fürs vorbei schauen und schöne Grüsse vom
Bodensee,
Tino |