Hallo Zusammen

Es ist wieder soweit ich wie versprochen entführe ich euch nach den Malediven im Juni nun unter die Wasseroberfläche des roten Meeres. Dort haben wir vom 02. bis 09. September 2011 unsere mittlerweile schon fast obligatorischen Tauchferien verbracht. Wünsche euch viel Spass mit meiner Reisereportage.

Unter der Oberfläche des roten Meeres – El Quseir, Ägypten 2011

Schon fast gnadenlos startet am 02. September 2011 um 02:45 mit dem Klingeln des Iphone-Weckers der Tag bzw. unsere Reise. Die gefühlte Zeit von Schlaf kommt in dem Moment auf jeden Fall nur wenigen Minuten gleich….

Auf der leeren Autobahn geht es für uns via St. Gallen wo wir unseren Freund abholen in Richtung Zürich. Dort angekommen werden wir bereits von einem SUISSEPARKING.ch Mitarbeiter erwartet werden um das Auto abzugeben.
Weiter geht es zum Check-In 2 wo wir wie üblich erst mal 15min warten müssen, bevor die Schalter die angeblich um 4:30 offen sein sollten geöffnet werden.

Der Check-In selbst verläuft mühsam und ich musste mich sehr zusammenreissen um am frühen Morgen freundlich zu bleiben. Kundenzufriedenheit und gesunder Menschenversand scheinen tatsächlich bei den meisten Airlines einen immer weniger wichtigen Stellenwert zu haben. Vielmehr wird versucht, dem Passagier noch irgendwo ein paar zusätzliche Franken aus den Taschen zu ziehen. So gibt es nun beim normalen Gepäck absolut NULL Toleranz! Sprich 2kg Übergepäck auf 5 Personen werden beanstandet und man muss erst mal das Handgepäck erweitern, welches danach gleich auch noch auf die Wage muss und ebenfalls aufs Gramm genau kontrolliert wird. Irgendwie haben wir es schlussendlich geschafft in den Limiten zubleiben, aber so was ist uns während all den Jahren so extrem noch nie widerfahren und ob ich in Zukunft wieder mit Air Berlin fliege bleibt offen.

Sicherheitskontrolle etc. gingen aufgrund der Zeit sehr zügig vonstatten und so konnten wir um ca. 06:00 in unseren Airbus A320 einsteigen der uns auf dem Flug 4T 2108 von Zürich nach Marsa Alam bringen soll.


Pünktlich starten wir von der RWY 32 den den wolkenverhangenen Himmel.


Nach knapp 4 Stunden Flugzeit nähern wir uns langsam aber sicher unserem Ziel.


Raus an die Wärme und nach den relativ zügigen Einreiseformalitäten mit dem Bus in Richtung Hotel.

In Sachen Hotel haben wir uns nach in diesem Jahr für etwas neues und noch nicht bekanntes entschieden, der Utopia Beach Club rund 22km südlich von El Quseir. Grund für die Wahl war insbesondere das bekannte Hausriff der Tauchbasis Sub Aqua El Quseir.


So nun aber genug trockener Text für den Moment! Schnorchelnder-weise geht es zur ersten Erkundung des Hausriffs wo wir am den Kante des Riffdachs von einem Arabischen-Doktorfisch begrüsst werden.


Auch nicht schlecht, schon während den ersten Minuten am Hausriff begegnen wir einem grossen Barrakuda.


Wer sich etwas Zeit lässt und genau hin schaut entdeckt innerhalb eines kleinen Bereichs überall Leben, so z.B. die kleinen Seenadeln.


Am nächsten Tag geht es dann endlich mit der Pressluftflasche auf dem Rücken unter die Oberfläche und bereits auf den ersten Metern begegnen wir einem jungen Rotfeuerfisch.


Gut getarnter Drachenkopf an einer Felswand. Da muss man schon genau hinschauen um diese bewegungslos wartenden Fisch zu sehen.


Seit dem Film „Findet Nemo“ auf den ganzen Welt bekannt, hier in Form eines Rotmeer-Anemonenfischs.


Kurz darauf finden wir nochmals einen Drachenkopf.


Juwelenzackenbarsch und Fahnenbarsche an einer Putzerstation.


Beim Austauchen findet man am Grund immer wieder Seenadeln.


Das Hausriff besteht aus einer Bucht welche in den verschiedensten Varianten betaucht werden kann. Am stärksten frequentiert ist dabei die Südseite welche direkt über den Strand zu erreichen ist.


Auch der grosse Barrakuda ist meist auf der Südseite innerhalb der Lagune anzutreffen.


In einer dunklen Ecke entdecken wir einen auf Beute lauernden Krokodilfisch.


Nach einem Positionswechsel taucht plötzlich noch ein zweiter Krokodilfisch auf und so versuche ich beide auf den Chip zu bringen.


Ein Schwarm Tabak-Falterfische in der Lagune des südlichen Hausriffs.


Blaupunkt-Stechrochen


fotogener Gelbflecken-Igelfisch


Drachenkopf


Eine Riesenmuräne in einem grossen Korallenblock, und aus Fotografensicht leider überhaupt nicht optimal zur fotografieren.


Rotmeer-Anemonenfisch


Diesen Kraken hätte ich wegen seiner perfekten Tarnung fast übersehen.


Wenige Meter entfernt zeigt sich ein Kollege etwas fotogener.


Ein Riesen-Kugelfisch flüchtet vor meiner Kamera.


Kaum ist er von mir geflüchtet, rückt ihm Nicole auf die Pelle.


Der Eidechsenfisch hingegen hat scheinbar kaum etwas gegen meine Kamera.


Strahlen-Feuerfisch


Und gleich noch ein Eidechsenfisch der auf Beute wartet.


Plötzlich wird es Dunkel, Grund ein riesiger Schwarm Ährenfische steht über unseren Köpfen.


Ein Schnorchler mit Scooter trennt den Schwarm kurzfristig in zwei Teile.


Riesen-Kugelfisch und Weissfleck-Kugelfisch


So dämlich können nur Taucher sein! 😉 Um 04:35 klingelt der Wecker für den Early-Morning Tauchgang am Hausriff, während am Horizont die ersten Zeichen des kommenden Tages auftauchen.


Es ist 05:16 Uhr und in den nächsten 10 Minuten wird die Sonne aufgehen.


Unter der Oberfläche sind die Jäger der Nacht noch aktiv, so auch diese beiden Rotfeuerfische, die sich von meiner Lampe gleich angezogen fühlen.


Noch ist es dunkel im Riff.


Mittlerweile ist die Sonne über den Horizont gestiegen und spiegelt sich an der Wasseroberfläche.


Wir sind aber nicht allein im Wasser, hunderte Wurzelmundquallen tanzen durchs Wasser.


Glücklicherweise sind die Wurzelmundquallen für uns ungefährlich, sie besitzen zwar auch Nesselzellen, diese sind für die menschliche Haut aber ungefährlich.


Im Riff selbst erwacht mittlerweile auch der Tag und dort wo die Sonne hin kommt, tauchen die tagesaktiven Riffbewohner auf.


Mittlerweile erkennt man bereits die ganze Sonne an der Oberfläche.


Den Rotfeuerfischen ist es noch nicht hell genug und noch immer sind sie relativ aktiv und etwas aufdringlich.


Der nächste Tauchgang am nördlichen Hausriff beginnt mit einem wunderschönen Barrakuda-Schwarm.


Auch sonst zeigt sich das Riff sehr intakt und es gibt riesige Salatkorallen.


Austauchen unter den Tauchbooten der Basis.


Nicht alle haben Freude an den vielen Quallen, andere wiederum schon…. Tabak-Falterfisch mit „Quallen-Snack“.


Das Hausriff ist durchsetzt von Löchern, Spalten und Durchgängen und man kann sich durchaus vertauchen wenn man nicht aufpasst. Patrick und ich werden bei der Erkundung der verschiedenen Abschnitte der Lagune von der Oberfläche beobachtet.


Lichtstimmungen


Auch der grosse Schwarm ist wieder in der Bucht.


Ein absolut eindrückliches Naturschauspiel.


Neuer Tauchgang, neue Begegnung, am äusseren Teil des südlichen Hausriffs kommt uns eine schöne Schildkröte entgegen.


Ein grosser Schnäpper begleitet uns während des Tauchgangs durch sein Revier.


Am Riffdach brechen die Wellen.


Zwischendurch bin ich auch mal wieder per Schnorchel unterwegs.


Ziel, der relativ standorttreue grosse Barrakuda am Hausriff.


Auch ein Nacht-Tauchgang darf auf unserem Programm nicht fehlen, und kaum sind wir im Wasser begegnen wir bereits einem Krokodilfisch.


Auch eine kleine Hauben-Sepia kreuzt unseren Weg.


Zwei kleine Barben blicken skeptisch in die Kamera.


Masken-Kugelfisch


Ein nachtaktiver Anemonenträger Einsiedlerkrebs verköstigt sich an einer Qualle.


Ein weiteres Highlight für mich! Ein Himmelsgucker, aufgescheucht von unserem Tauchpartner Heinz.


Normalerweise sieht man vom Himmelsgucker nur die Augen und das Maul, alles andere ist im Sand vergraben.


Krokodilfisch


Masken-Kugelfisch


Scherengarnele in einer Spalte


Hauben-Sepia


Für einige Bewohner des Riffs ist jetzt Schlafenszeit, so auch für diesen Masken-Kugelfisch und eine mir im Moment noch nicht bekannte Art.


Ein kleiner Krake der mich so richtig zum Narren hält.


Auch der grössere Kollege lässt sich ganz kurz vor meiner Kamera blicken.


Gelbflecken-Stachelmakrele


Zwei Blauflossen-Makrelen gehen schon fast auf Kollisionskurs.


Gelbbrauner Kofferfisch


Leider mitten im Schwebeteile-Sturm, ein Arabischer Kaiserfisch.


Ein Schwarm gestreifter Korallenwelse durchkämmt den Sandgrund.


Fledermausfische


Warzenschnecke


Einsiedlerkrebs


Eidechsenfisch im Doppelpack


Schwanzlose Seenadel


Blaupunkt-Stechrochen


Weichkorallen


Tabak-Falterfische


Leider haben wir die wunderschöne Lagune am Hausriff Nord erst auf dem letzten Tauchgang erkundet, diese wäre aus meiner Sicht der schönste Bereich des ganzen Hausriffs.


Glasfische


Zwei Juwelen-Zackenbarsche


Der Igelfisch wollte nicht so recht aufs Foto und versteckte sich in einer Spalte.


Nach dem letzten Tauchgang erkunde ich erst mal ein wenig die Gegend.


Spuren der Zeit am Bootssteg der Tauchbasis.


Blick vom Steg in Richtung Strand und den Hauptteil des Hausriffs.


Unter dem Steg dreht ein grosser Schwarm seine Runden.


Die Nordseite des Hausriffs.


Frisch geangelter Snack eines Basis-Mitarbeiters.


Zur Nordseite der Hausriffs geht es von der Basis erst per Pick-Up und von dort wahlweise direkt ins Wasser oder mit dem Zodiac raus um gemütlich zurück zu tauchen.


Die grosszügig gestaltete Sub Aqua Basis in welcher Service gross geschrieben wird.


Das riesige Hausriff im Überblick.


Für uns sehr wichtig, die Möglichkeit dann Tauchen zu gehen wenn man Lust hat! Einfach in die Liste eintragen und los geht es!


Auch der Strand und die Liegemöglichkeiten waren absolut in Ordnung und wir konnten die ganze Woche am gleichen Ort die Seele baumeln lassen.


Ein letztes mal schnappe ich mir Taucherbrille und Schnorchel und mache die Bucht unsicher.


Blick von unserem Zimmer in Richtung Meer.


Strandbereich mit gedecktem Bereich für das Mittagessen.


In dem etwas neueren Gebäudeteil hatten wir unsere Zimmer. (dort wo sie viel Zeug am Geländer hängt… 😉 )


Der letzte Sonnenuntergang der Ferien.


Eine Katze von vielen, diese haben am Morgen und Abend beim Hauptrestaurant jeweils um Essen gebettelt.


Und schon geht es wieder in Richtung Heimat.


Baustellen gibt es am roten Meer vor allem im Süden alle paar Kilometer, wie lange es dauert bis dort die ersten Gäste sind ist wieder ein anderes Thema.


In der Bucht oben links sind wir während der letzten Tage getaucht.


Der Nil zieht sich als grünes Band durch die Wüste.


Wunderschöne Landstriche ziehen unter uns weg.


Langsam kommen die Alpen unter die Flügel.


Verkehr irgendwo über Österreich, unterm Flügel taucht eine andere Maschine auf.


Innsbruck


Diese Farben gefallen mir halt doch besser als der viele Sand.


Und schon sind wir wieder zurück in der Schweiz.

So und das war’s dann eigentlich schon wieder, der Parkservice von SUISSEPARKING.ch klappte wunderbar und der letzte Weg nach Hause ging mit gewohntem Stau auch zügig vorbei.

Ein paar Worte möchte ich aber doch anfügen, schliesslich ist man selber auch immer wieder froh über ein Feedback, wenn z.B. die gezeigte Hotelanlage für einen selbst ein mögliches Reiseziel sein könnte.

Hotel Utopia Beach Club:
Das Hotel hat 4 Sterne, welche bei uns aber einen etwas faden Beigeschmack hinterlassen haben. Der Bereich in dem wir gewohnt haben, ist etwas neuer und eigentlich OK. Die Reinigung der Zimmer funktionierte auch sehr gut und war nicht zu beanstanden. Gewisse Bedenken bzw. Punkte die für uns nicht ganz so passten gab es aber im gastronomischen Bereich. Das Mittagessen am Strand war einfach und die Auswahl sehr eingeschränkt, dafür gab es immer frisches Fladenbrot direkt aus dem Ofen welches absolut fantastisch war. Die Getränke gab es in Plastikbechern, und genau diese sind alles andere als hygienisch. Wir haben deshalb eigene Becher mitgebracht und die Plastikteller mussten wir einfach genau anschauen. Am Abendessen bot sich ein ähnliches Bild, das Buffet war im Vergleich zu anderen Anlagen sehr lieblos und die Auswahl ebenfalls eingeschränkt. Teller und Gläser teilweise auch nicht richtig sauber, weshalb wir auch für das Abendessen auf die eigenen Plastikbecher zurückgegriffen haben. Allgemein war die Sauberkeit im Gastro-Bereich alles andere als in Ordnung und man musste schon beide Augen zudrücken. Diversen Gästen scheint das ganze nicht so stark aufzufallen da scheinbar Vergleiche fehlen.

Tauchbasis Sub Aqua El Quseir:
Die Tauchbasis ist eigentlich das Gegenteil des Hotels, perfekte Organisation und Freundlichkeit von A bis Z. Die ganze Crew macht einen super Job und das Hausriff bietet sehr viel Abwechslung (die Delphine kamen leider erst am Tag unserer Abreise wieder in die Bucht). Es zeigte sich aber auch hier, dass man das Leben vermehrt suchen muss bzw. sich Orte im Riff suchen muss die nicht ganz so stark frequentiert sind. Die Tauchbasis würden wir aber auf jeden Fall weiter empfehlen.

Gerne gebe ich per Mail oder PM weitere und detaillierte Auskünfte zum Hotel und Tauchbasis.

Für die Fotos kam folgende Ausrüstung zum Einsatz:

Sony NEX-5
Nauticam NA-NEX5 Unterwassergehäuse
Sony E 18-55mm mit Planport
Sony E 16mm inkl. Fisheye-Konverter mit Domeport
1x INON D-2000 für 18-55mm
1x INON D-2000 und 1x INON S-2000 für Weitwinkel

Auf YouTube gibt es noch ein paar Minuten „bewegte“ Bilder….

Gruss Tino Dietsche